VMware unter Broadcom: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt für den Ausstieg ist

Die Übernahme von VMware durch Broadcom verändert den Virtualisierungsmarkt grundlegend – mit spürbaren Folgen für IT-Abteilungen aller Größen. Drastische Lizenzänderungen, steigende Kosten und ein schrumpfender Support stellen bisherige Strategien infrage. In dieser neuen Realität braucht es Klarheit und Weitblick: Wer jetzt handelt, kann Kosten senken, Abhängigkeiten reduzieren und seine IT zukunftssicher aufstellen. Dieser Beitrag zeigt, warum ein Umdenken notwendig ist – und welche Alternativen jetzt strategisch Sinn ergeben.

Virtuelle Stabilität in der Krise: Warum die VMware-Ära ins Wanken gerät

Die Übernahme von VMware durch Broadcom markiert eine tiefgreifende Zäsur im Virtualisierungsmarkt. Was jahrelang als stabile, kalkulierbare Grundlage für Enterprise-IT galt, steht nun in Frage. Die bisherigen Lizenzmodelle wurden radikal verändert, Preise steigen drastisch, und viele gewohnte Supportstrukturen lösen sich auf. Für IT-Leiter bedeutet das: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die strategischen Grundlagen der eigenen Virtualisierungsinfrastruktur auf den Prüfstand zu stellen – bevor Kosten und Abhängigkeiten weiter aus dem Ruder laufen.

Eine neue Realität – und neue Risiken

Broadcom verfolgt nach der Übernahme eine klare Linie: maximale Margen, Fokussierung auf Großkunden, Konsolidierung der Produktpalette. Diese Strategie bleibt nicht ohne Auswirkungen: • Abschaffung klassischer Lizenzmodelle: Nur noch Subscription-Modelle stehen zur Verfügung. • Zwang zur Paketlösung: Einzelne Funktionen nur noch in übergreifenden Bundles erhältlich • Drastische Preisanstiege • Reduzierter Fokus auf mittelgroße Kunden: Partnernetzwerke werden ausgedünnt, Support zentralisiert Kurz: Unternehmen verlieren die Kontrolle – über Kosten, Verträge und Weiterentwicklung ihrer Infrastruktur.

Virtualisierung als strategischer Pfeiler – neu denken

Virtualisierung ist längst nicht mehr nur ein IT-Basisthema. Sie ist das Rückgrat moderner Infrastrukturen: für den Betrieb geschäftskritischer Anwendungen, für DevOps-Workflows, für hybride und Multi-Cloud-Strategien. Wer in der aktuellen Marktsituation auf VMware verbleibt, riskiert eine zunehmend einseitige Abhängigkeit – in technischen wie in kommerziellen Belangen. Die Alternative: ein strukturierter Blick auf andere Plattformen, die Offenheit, Integration und langfristige Planbarkeit bieten.

Virtualisierungsalternativen

Die Landschaft an Enterprise-fähigen Virtualisierungslösungen hat sich in den letzten Jahren deutlich erweitert. Neben VMware gibt es ausgereifte, wirtschaftlich attraktive Optionen, die sich nahtlos in bestehende Architekturen einfügen lassen.

Für wen es passt – und wo die Grenzen liegen
Hyper-V ist in vielen IT-Abteilungen bereits vorhanden – oft sogar ungenutzt. Besonders für Unternehmen mit starkem Microsoft-Fokus bietet Hyper-V Vorteile:

  • Kosteneffizient, da es in Windows Server integriert ist
  • Nahtlose Integration in Active Directory, System Center und Azure
  • Bekannte Tools und Prozesse, geringere Schulungskosten

Hyper-V eignet sich besonders für Unternehmen mit homogenen Windows-Workloads und klar strukturierter Serverlandschaft.
Weniger geeignet ist die Plattform jedoch für:

  • Heterogene Umgebungen mit Linux-, Container- oder Open-Source-Komponenten
  • Komplexe Hochverfügbarkeits-Szenarien mit flexiblem Storage
  • Organisationen, die eine plattformunabhängige IT-Strategie verfolgen

Microsoft Hyper-V im Fokus:

Cloud als einfache Alternative – gerade für kleinere Umgebungen

Neben klassischen Virtualisierungsplattformen gewinnen auch Public-Cloud-Angebote zunehmend an Bedeutung – nicht nur für Großunternehmen, sondern gerade für kleinere und mittelgroße Organisationen. Anbieter wie Hetzner oder Microsoft Azure ermöglichen es, schnell und kostengünstig virtuelle Maschinen und komplette Netzwerke aufzusetzen – ohne eigene Infrastruktur, ohne Lizenzkomplexität.

Typische Vorteile:

Geringe Einstiegskosten: Abrechnung nach tatsächlicher Nutzung, keine langfristigen Lizenzverpflichtungen Schnelle Bereitstellung: VMs und Netzwerke in wenigen Minuten verfügbar Hohe Flexibilität: Auswahl an Images, Betriebssystemen und Ressourcen je nach Bedarf skalierbar Volle Netzwerkfreiheit: Eigene Subnetze, Firewalls (z. B. OPNsense als virtuelle Appliance), VPNs und isolierte Umgebungen lassen sich problemlos aufbauen Gerade für Szenarien wie Testumgebungen, kleine produktive Serverlandschaften oder den schrittweisen Umstieg aus der On-Premises-Welt können Cloud-Plattformen wie Hetzner (kostengünstig, EU-Standort) oder Azure (tiefe Microsoft-Integration) attraktive Alternativen sein.

Für wen sich diese Option eignet:

IT-Abteilungen mit begrenzten Ressourcen oder ohne dedizierte Virtualisierungsinfrastruktur Organisationen mit Fokus auf Agilität und Skalierbarkeit Teams, die schnell und unabhängig neue Services bereitstellen möchten – von Webservern bis hin zu Firewalls

Unsere Empfehlung:

Raus aus der Abhängigkeit, rein in eine zukunftssichere Infrastruktur. Der Wandel im VMware-Lizenzmodell ist nicht nur ein kommerzieller Einschnitt – er ist ein Warnsignal. Unternehmen sollten diese Veränderung als Anlass nehmen, ihre Virtualisierungsstrategie neu auszurichten:

  • Kosten und Nutzen systematisch vergleichen
  • Strategische Unabhängigkeit stärken
  • Technologische Flexibilität wiederherstellen
  • Support und Betrieb neu strukturieren

Cloud-Lösungen sollten bei der Neuausrichtung der Virtualisierungsstrategie nicht fehlen. Sie sind kein Ersatz für alle Szenarien – aber ein starker Baustein für mehr Flexibilität, weniger Abhängigkeit und zukunftsfähige IT.

Fazit: Virtualisierung ist keine Selbstverständlichkeit mehr

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Veränderung. Was lange gesetzt war, muss heute neu gedacht werden. Wer sich frühzeitig mit Alternativen beschäftigt, sichert sich Vorteile: technische Flexibilität, wirtschaftliche Kalkulierbarkeit und mehr Kontrolle über das, was wirklich zählt – die eigene IT.

Jetzt handeln – bevor andere für Sie entscheiden

Die Veränderungen im Virtualisierungsmarkt betreffen nicht nur Ihre Infrastruktur, sondern auch Ihre strategische Handlungsfähigkeit. Wer heute aktiv wird, kann Kosten, Risiken und Abhängigkeiten vermeiden – und seine IT zukunftssicher aufstellen. Lassen Sie uns gemeinsam prüfen, welche Plattform zu Ihren Anforderungen passt. Wir begleiten Sie – von der Analyse bis zur Migration.

Vergleichstabelle: Virtualisierungsalternativen

Plattform Lizenzmodell Integration Stärken Geeignet für
VMware vSphere Subscription-only Proprietär, vCenter-gebunden Marktführer, umfangreiche Funktionen, etabliertes Ökosystem Komplexe Legacy-Umgebungen, VMware-zentrierte IT
Microsoft Hyper-V In Windows Server enthalten Nahtlos in Microsoft-Umgebungen Günstig bei vorhandener Lizenz, AD-Integration Microsoft-Fokus, homogene Windows-Umgebungen
Proxmox VE Open Source Standardbasiert, API-offen Lizenzfrei, intuitive Web-GUI, flexibel Agile Teams, Edge- & Lab-Infrastrukturen
Hetzner Cloud Pay-per-use API-gesteuert, Open-Source-freundlich Sehr kostengünstig, schnelle Bereitstellung, EU-Standort Kleine bis mittlere Umgebungen, Labs, Web- & Dev-Services
Microsoft Azure Pay-per-use / Subscription Tief in Microsoft-Ökosystem integriert Global verfügbar, AD/AAD-Integration, Hybrid-Cloud-fähig Unternehmen mit Microsoft-Fokus und Cloud-Strategie

Unser Beitrag: Beratung, Planung, Migration

KNS unterstützt IT-Abteilungen bei der ganzheitlichen Neuausrichtung:

  • Analyse Ihrer bestehenden VMware-Umgebung
  • Technisch-wirtschaftlicher Vergleich alternativer Plattformen
  • Risikoarme Migrationsplanung
  • Begleitung von Pilotierung, Rollout und Betrieb

Ob hybride Umgebung, HCI-Architektur oder On-Prem-Modernisierung – wir denken Ihre Infrastruktur zukunftsorientiert weiter.

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