HCI-Stack (Hyper-Converged Infrastructure Stack)
Ein HCI-Stack ist eine integrierte Lösung, die Rechenleistung (Compute), Speicher (Storage) und Netzwerkfunktionen in einer einheitlichen, softwaregesteuerten Plattform vereint. Die Abkürzung HCI steht für Hyper-Converged Infrastructure.
Was ist ein HCI-Stack?
Ein HCI-Stack kombiniert traditionelle Infrastrukturkomponenten in einer vollständig virtualisierten Umgebung, bei der die gesamte Steuerung über eine zentrale Softwareplattform erfolgt – statt über separate dedizierte Hardwarelösungen für Server, Speicher und Netzwerk.
Typische Bestandteile eines HCI-Stacks:
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Hypervisor (z. B. Microsoft Hyper-V, VMware ESXi)
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Software-defined Storage (SDS) (z. B. Storage Spaces Direct, vSAN)
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Software-defined Networking (SDN)
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Verwaltungsoberfläche / Orchestrierung (z. B. System Center, Windows Admin Center, vCenter)
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Optional: Backup-, Monitoring- und Security-Lösungen
Vorteile eines HCI-Stacks
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Vereinfachte IT-Infrastruktur: Alles in einer Plattform, zentral steuerbar
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Hohe Skalierbarkeit: Einfaches Hinzufügen weiterer Knoten („scale-out“)
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Automatisierung & Effizienz: Weniger manuelle Eingriffe, mehr Konsistenz
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Geringere Betriebskosten: Weniger dedizierte Hardware erforderlich
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Optimiert für Virtualisierung & Containerisierung
Typische Einsatzbereiche
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Private Clouds & Edge-Umgebungen
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Remote- und Zweigstellen-Infrastruktur
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VDI (Virtual Desktop Infrastructure)
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Hochverfügbare und skalierbare Workloads
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Modernisierung von Rechenzentren
Beispiele für HCI-Plattformen
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Microsoft Azure Stack HCI
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VMware vSAN Ready Nodes
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Nutanix
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Dell VxRail
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HPE SimpliVity
Ein HCI-Stack bietet eine moderne, konsolidierte IT-Infrastruktur, die Leistung, Einfachheit und Skalierbarkeit vereint. Er eignet sich besonders für Unternehmen, die ihre Rechenzentren effizienter gestalten, automatisieren und für Cloud-Technologien vorbereiten möchten.
HCI-Stack vs. klassische Infrastruktur
Kriterium | HCI-Stack | Klassische Infrastruktur |
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Architektur | Integriert (Compute, Storage, Netzwerk in einem Stack) | Getrennte Systeme für Server, Storage und Netzwerk |
Verwaltung | Zentralisiert über eine einheitliche Oberfläche | Mehrere Tools, manuelle Koordination erforderlich |
Skalierung | Horizontal durch Hinzufügen weiterer Nodes | Oft vertikal (Upgrades bestehender Komponenten) |
Initiale Komplexität | Einfacher Einstieg durch vorkonfigurierte Lösungen | Höhere Planungs- und Integrationsaufwände |
Investitionskosten | Geringer Einstieg, skalierbar nach Bedarf | Höhere Anfangsinvestitionen für dedizierte Hardware |
Betriebskosten | Niedriger durch weniger Hardware und zentralisiertes Management | Höher durch komplexe Wartung und separate Systeme |
Verfügbarkeit & Redundanz | Eingebaut (z. B. automatische Replikation, Failover) | Muss individuell geplant und implementiert werden |
Typische Nutzung | Virtualisierung, VDI, Edge, Private Cloud | Klassische Rechenzentren, Legacy-Systeme |
Cloud-Integration | Native Anbindung an Hybrid-/Public-Clouds möglich | Meist über zusätzliche Gateways oder Lösungen |