LOTL „Living off the Land“

LOTL steht für „Living off the Land“ und beschreibt eine Technik in der IT-Sicherheit, bei der Angreifer legitime, bereits auf dem System vorhandene Werkzeuge und Funktionen verwenden, um ihre Ziele zu erreichen – z. B. für Angriffe, Ausbreitung, Datenexfiltration oder Persistenz.

Anstatt eigene Malware einzuschleusen, nutzen LOTL-Angriffe vorhandene Tools wie PowerShell, WMI oder legitime Admin-Tools – was sie besonders schwer zu erkennen macht.


Was bedeutet Living off the Land genau?

LOTL-Angriffe zielen darauf ab, sich unauffällig innerhalb eines Systems oder Netzwerks zu bewegen, indem ausschließlich vertrauenswürdige (systemeigene oder bereits installierte) Tools verwendet werden. Dadurch umgehen sie häufig klassische Sicherheitsmechanismen wie Signatur-basierte Virenscanner oder einfache Whitelisting-Strategien.

Typische Beispiele für LOTL-Tools

Tool / Technik Beschreibung / Zweck im Angriff
PowerShell Skriptausführung, Datenexfiltration, Remote-Steuerung
WMI (Windows Management Instrumentation) Systemabfragen, Prozessstart, persistente Backdoors
PsExec Ausführung von Befehlen auf Remote-Systemen
CertUtil Download und Dekodierung von Malware
RDP / SMB / FTP Seitliche Bewegung im Netzwerk
MSHTA / rundll32.exe Code-Ausführung über legitime Systemprozesse

Ziele und Vorteile für Angreifer

  • Unentdeckt bleiben: Weniger auffällig, da keine unbekannten Tools genutzt werden

  • Umgehung von Schutzsystemen: Antivirus, EDR und Firewalls können umgangen werden

  • Schneller Zugriff: Viele Tools sind auf Zielsystemen bereits verfügbar

  • Persistenz: Oft schwer zu entfernen, da keine externen Dateien im Spiel sind


Abwehrstrategien gegen LOTL

  • Verhaltensbasierte Erkennung (z. B. EDR/XDR) statt nur Signaturen

  • Harte PowerShell-Einschränkungen (z. B. Constrained Language Mode)

  • Anwendungskontrolle (Application Whitelisting)

  • Protokollierung und Anomalieerkennung

  • Least Privilege-Prinzip: Minimale Rechtevergabe für Nutzer und Dienste


LOTL („Living off the Land“) ist eine raffinierte Angriffsstrategie, bei der Angreifer auf vorhandene, vertrauenswürdige Tools zurückgreifen, um unerkannt zu operieren. Für Unternehmen bedeutet das: klassische Schutzmaßnahmen reichen oft nicht aus – moderne, verhaltensbasierte Sicherheitslösungen und präventive Architekturentscheidungen sind entscheidend.

Lizenzmanagement

Lizenzmanagement bezieht sich auf die Verwaltung und Kontrolle von Softwarelizenzen in einem Unternehmen oder einer Organisation. Es ist ein wichtiger Aspekt des IT- und Unternehmensmanagements, der sicherstellt, dass die Softwarelizenzen gemäß den Vereinbarungen und Richtlinien des Lizenzgebers ordnungsgemäß genutzt werden. Hier sind einige zentrale Aspekte des Lizenzmanagements:

  1. Beschaffung von Lizenzen: Das Lizenzmanagement umfasst den Prozess der Beschaffung von Softwarelizenzen. Dies kann den Kauf von Lizenzen von Softwareanbietern, den Erwerb von Volumenlizenzen oder den Abschluss von Lizenzvereinbarungen beinhalten.
  2. Inventarisierung und Überwachung: Unternehmen müssen eine genaue Inventarisierung ihrer Softwarelizenzen führen. Das beinhaltet die Identifizierung der installierten Software, die Anzahl der erworbenen Lizenzen und die Überwachung der tatsächlichen Nutzung im Vergleich zu den lizenzierten Nutzungen.
  3. Compliance sicherstellen: Lizenzmanagement zielt darauf ab, sicherzustellen, dass das Unternehmen die Lizenzbestimmungen einhält. Dies beinhaltet die Vermeidung von Unterlizenzierung (mehr Installationen als Lizenzen erworben) und die Gewährleistung, dass die Software gemäß den vereinbarten Bedingungen verwendet wird.
  4. Optimierung der Lizenznutzung: Lizenzmanagement strebt auch danach, die optimale Nutzung von Softwarelizenzen sicherzustellen. Dies kann bedeuten, dass nicht genutzte Lizenzen identifiziert und umverteilt werden, um Kosten zu minimieren.
  5. Risikomanagement: Ein effektives Lizenzmanagement hilft, Risiken im Zusammenhang mit Softwarelizenzverstößen zu minimieren. Dies ist besonders wichtig, da Verstöße gegen Lizenzbestimmungen rechtliche Konsequenzen und finanzielle Strafen nach sich ziehen können.
  6. Verhandlungen und Lizenzverlängerungen: Lizenzmanagement umfasst auch Verhandlungen mit Softwareanbietern und die Verlängerung von Lizenzvereinbarungen. Dies beinhaltet die Einschätzung von zukünftigem Lizenzbedarf und die Planung entsprechender Maßnahmen.
  7. Integration mit anderen IT-Management-Systemen: Lizenzmanagement sollte nahtlos mit anderen IT-Management-Systemen wie IT-Asset-Management und Configuration Management integriert werden, um eine umfassende Kontrolle über die IT-Ressourcen zu gewährleisten.

Insgesamt trägt ein effektives Lizenzmanagement dazu bei, die Kosten zu kontrollieren, rechtliche Risiken zu minimieren und sicherzustellen, dass die Software im Unternehmen effizient genutzt wird. Es ist ein wichtiger Bestandteil der IT-Governance und Compliance-Bemühungen eines Unternehmens.