Azure AD Connect (Legacy)

Azure AD Connect (Legacy) ist ein Microsoft-Werkzeug, das Active Directory-Identitäten aus einer lokalen Windows Server-Umgebung mit Microsoft Entra ID (ehemals Azure Active Directory) synchronisiert. Es war lange das Rückgrat hybrider Identitätslösungen und diente der nahtlosen Integration von On-Premises- und Cloud-Verzeichnissen, insbesondere im Rahmen von Microsoft 365 und anderen Azure-Diensten.

Durch Azure AD Connect konnten Benutzerkonten, Gruppen und ausgewählte Attribute automatisch zwischen dem lokalen AD und der Cloud synchronisiert werden. Dies ermöglichte ein einheitliches Identitätsmanagement, bei dem sich Nutzer mit denselben Anmeldedaten sowohl lokal als auch in der Cloud authentifizieren konnten.

Inzwischen gilt Azure AD Connect in seiner klassischen Form als „Legacy“-Lösung, da Microsoft moderne Alternativen wie Azure AD Connect Cloud Sync bevorzugt. Dennoch ist das Tool noch in vielen Unternehmen im Einsatz – vor allem dort, wo komplexe AD-Strukturen, dedizierte Authentifizierungsrichtlinien oder stark regulierte IT-Umgebungen bestehen.

Typischerweise wurden über Azure AD Connect folgende Szenarien abgedeckt:

  • Einrichtung von Hybrid Identity, bei der Benutzer sich mit On-Premises-Anmeldedaten in der Cloud authentifizieren.

  • Unterstützung von Pass-through Authentication (PTA) oder Password Hash Sync, um flexible Authentifizierungsmodelle bereitzustellen.

  • Konfiguration von AD FS (Active Directory Federation Services) für anspruchsvolle SSO-Anforderungen.

Die Verwaltung erfolgte lokal, mit regelmäßigen Synchronisierungszyklen, eigenen Agenten und der Notwendigkeit für administrative Pflege und Wartung. Gerade diese Komplexität war in kleineren und mittleren Unternehmen oft eine Herausforderung – und ein Grund, warum Microsoft inzwischen verstärkt auf Cloud Sync setzt.

Ein weiteres Problem ist die Lebensdauer: Support und Weiterentwicklung von Azure AD Connect (Legacy) werden schrittweise zurückgefahren. Neue Features erscheinen nur noch für Cloud-basierte Alternativen, und es bestehen teilweise Sicherheitsrisiken, wenn alte Installationen nicht regelmäßig aktualisiert werden.

Azure AD Connect bleibt ein wichtiges Bindeglied für hybride IT-Modelle, solange lokale Verzeichnisse nicht vollständig abgelöst sind. IT-Dienstleister übernehmen hier oft die Migration zu modernen Synchronisationslösungen, die weniger Verwaltungsaufwand mitbringen und besser in Zero-Trust-Strategien integrierbar sind.

Adversarial Simulation

Adversarial Simulation ist eine fortgeschrittene Sicherheitsmethode, bei der reale Angriffs- und Verteidigungsszenarien innerhalb eines Unternehmens simuliert werden. Dabei treten zwei Teams gegeneinander an: das Red Team (Angreifer) und das Blue Team (Verteidiger). Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit der IT-Sicherheit unter realistischen Bedingungen zu testen – weit über herkömmliche Penetrationstests hinaus.

Mehr infos zu:
Red Teaming
Blue Teaming


Was ist Adversarial Simulation?

Bei einer Adversarial Simulation imitiert das Red Team die Techniken, Taktiken und Verfahren echter Angreifer – etwa durch Phishing, Ausnutzung von Schwachstellen oder das Umgehen von Schutzmechanismen. Gleichzeitig versucht das Blue Team, diese Aktivitäten in Echtzeit zu erkennen, zu analysieren und zu stoppen.

Im Gegensatz zu theoretischen Risikoanalysen bietet die Adversarial Simulation ein praxisnahes Bild der tatsächlichen Sicherheitslage eines Unternehmens.


Rollen im Überblick

Merkmal 🔴 Red Team (Angreifer) 🔵 Blue Team (Verteidiger)
Aufgabe Schwachstellen finden und ausnutzen Angriffe erkennen und effektiv abwehren
Fokus Kreativität, Täuschung, Ausweichen Monitoring, Reaktion, Systemhärtung
Methoden Simulierte Angriffsvektoren, Lateral Movement Log-Analyse, Incident Response, EDR, SIEM
Beispielaktionen Phishing, Zugriff auf sensible Systeme Alarmierung, Forensik, Isolierung von Systemen

Warum Adversarial Simulation?

  • Realistische Bedrohungsszenarien statt rein technischer Tests

  • Test der gesamten Sicherheitskette: Technologie, Prozesse, Menschen

  • Optimierung der Detection & Response-Fähigkeiten

  • Aufdeckung versteckter Schwächen, die automatisierte Tools nicht erkennen

  • Besser vorbereitet auf echte Cyberangriffe


Purple Teaming als Erweiterung

Purple Teaming entsteht, wenn Red und Blue Team kooperativ zusammenarbeiten, um Lernprozesse zu beschleunigen. Erkenntnisse aus Angriff und Verteidigung werden direkt ausgetauscht – ideal für kontinuierliche Verbesserungen und Schulungen.


Adversarial Simulation ist die modernste Form der Sicherheitstests: Sie kombiniert offensive Kreativität mit defensiver Reaktion unter realen Bedingungen. Unternehmen, die ihre Cyberabwehr ernsthaft stärken möchten, kommen an diesem ganzheitlichen Ansatz nicht vorbei.

Arc Local

Arc Local (Microsoft Azure Arc Local)

Arc Local ist ein Bestandteil von Microsoft Azure Arc, einer Plattform, mit der sich Ressourcen außerhalb von Azure – wie Server, Kubernetes-Cluster und Datenbanken – zentral über das Azure-Portal verwalten lassen. Im speziellen Fokus von Arc Local steht die Verwaltung von lokalen und Edge-Ressourcen, die nicht dauerhaft mit der Cloud verbunden sind.

Was ist Arc Local?

Arc Local ermöglicht es Unternehmen, Azure-Managementfunktionen wie Richtlinien, Überwachung, Sicherheitskonfigurationen und Inventarisierung auch auf lokalen Geräten oder in Edge-Umgebungen bereitzustellen – ohne dass eine dauerhafte Internetverbindung erforderlich ist.

Das Konzept ist ideal für Szenarien, in denen Cloudverbindung nur temporär oder eingeschränkt möglich ist – etwa in Produktionsstätten, abgelegenen Standorten oder sicherheitskritischen Netzwerken.

Funktionen von Arc Local

  • Verwaltung von Ressourcen ohne ständige Cloudbindung

  • Temporäre Synchronisation mit Azure, sobald eine Verbindung verfügbar ist

  • Bereitstellung von Richtlinien, Updates und Überwachung lokal

  • Unterstützung für hybride und Edge-Szenarien

  • Azure-ähnliches Management-Erlebnis für On-Premises-Umgebungen

Typische Einsatzbereiche

  • Edge Computing, z. B. in Fertigung, Logistik oder Einzelhandel

  • Isolierte Rechenzentren mit eingeschränkter oder keiner Internetverbindung

  • Sicherheitskritische IT-Umgebungen, z. B. im Finanz- oder Gesundheitswesen

  • Organisationen mit hybrider IT-Strategie

Vorteile von Arc Local

  • Zentralisierte Verwaltung aller Ressourcen – ob Cloud, lokal oder Edge

  • Einheitliche Sicherheitsrichtlinien über alle Umgebungen hinweg

  • Reduzierter Verwaltungsaufwand, da alle Systeme in Azure sichtbar und steuerbar sind

  • Cloud-Management ohne Cloud-Abhängigkeit

Arc Local erweitert die Azure-Verwaltung auf lokale und Edge-Ressourcen – auch in Umgebungen mit eingeschränkter oder temporärer Cloudverbindung. Es ist eine Schlüsselkomponente für Unternehmen, die eine moderne, hybride IT-Strategie verfolgen und gleichzeitig ihre lokalen Systeme effizient integrieren möchten.

Antivirussoftware

Antivirussoftware, auch als Antivirenprogramm oder Sicherheitssoftware bezeichnet, hat die Aufgabe, Computer und andere Geräte vor schädlicher Software (Malware) zu schützen. Hier sind die Hauptfunktionen und Aufgaben einer Antivirussoftware:

  1. Erkennung von Viren und Malware: Das Hauptziel einer Antivirussoftware besteht darin, Viren, Würmer, Trojaner, Spyware, Adware und andere schädliche Programme zu erkennen. Dies geschieht durch regelmäßige Überprüfungen von Dateien, Prozessen und Aktivitäten auf dem Computer.
  2. Quarantäne und Entfernung: Wenn die Software schädliche Dateien erkennt, werden sie in Quarantäne verschoben, um zu verhindern, dass sie Schaden anrichten. Der Benutzer kann dann entscheiden, ob die Datei gelöscht oder wiederhergestellt werden soll.
  3. Echtzeitschutz: Viele Antivirusprogramme bieten Echtzeitschutz, der Dateien und Aktivitäten in Echtzeit überwacht. Dies verhindert, dass schädliche Software in das System eindringt oder ausgeführt wird.
  4. Automatische Updates: Die Software hält ihre Virendefinitionen und Erkennungsalgorithmen auf dem neuesten Stand, um gegen die neuesten Bedrohungen gewappnet zu sein. Diese Updates werden normalerweise automatisch im Hintergrund heruntergeladen und installiert.
  5. Sicherheits-Scans: Die Antivirussoftware führt regelmäßige Sicherheitsscans des gesamten Systems oder bestimmter Dateien und Ordner durch, um nach Malware zu suchen. Diese Scans können geplant oder manuell gestartet werden.
  6. Firewall-Integration: Einige Antivirusprogramme bieten auch eine Firewall-Funktion, die den Datenverkehr auf Ihrem Computer überwacht und unautorisierten Zugriff blockiert.
  7. Sicherheitsberatung: Viele Antivirusprogramme bieten Sicherheitsberatungen und -empfehlungen, um Benutzern dabei zu helfen, ihre Online-Aktivitäten sicherer zu gestalten, z. B. durch das Aktualisieren von Software und das Vermeiden von gefährlichen Websites.
  8. E-Mail-Schutz: Einige Antivirensoftware bietet auch E-Mail-Scans, um schädliche Anhänge oder Links in E-Mails zu erkennen und zu blockieren.
  9. Elterliche Kontrolle: Einige Antivirusprogramme bieten Funktionen zur elterlichen Kontrolle, mit denen Eltern die Internetaktivitäten ihrer Kinder überwachen und einschränken können.
  10. Leistungsüberwachung: Die Software kann auch die Leistung des Computers überwachen und anzeigen, wie viel Systemressourcen sie verwendet.

Antivirussoftware ist ein wichtiger Bestandteil der Computersicherheit und hilft dabei, den Computer vor einer Vielzahl von Bedrohungen zu schützen, die von schädlicher Software ausgehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass keine Antivirussoftware hundertprozentige Sicherheit bieten kann, und es ist ratsam, zusätzliche Sicherheitspraktiken wie regelmäßige Updates, sicheres Surfen und die Vermeidung von Downloads aus unsicheren Quellen zu befolgen.

Active Directory

Ein Active Directory (AD) ist ein Verzeichnisdienst, der von Microsoft entwickelt wurde und in Windows-basierten Netzwerken verwendet wird. Es dient dazu, Informationen über Benutzer, Computer, Ressourcen und andere Objekte in einem Netzwerk zu speichern und zu verwalten. Active Directory ermöglicht es Unternehmen, ihre IT-Infrastruktur effizient zu organisieren, Benutzerzugriffsrechte zu verwalten und die Sicherheit des Netzwerks zu gewährleisten.

Hier sind einige wichtige Funktionen und Aspekte des Active Directory:

  1. Verzeichnisdienst: Active Directory fungiert als zentrales Verzeichnis, in dem Informationen über Benutzer, Gruppen, Computer, Drucker und andere Netzwerkressourcen gespeichert sind. Dies erleichtert die Verwaltung und den Zugriff auf diese Ressourcen.
  2. Authentifizierung und Autorisierung: Es ermöglicht die Authentifizierung von Benutzern und die Vergabe von Berechtigungen und Zugriffsrechten auf Ressourcen basierend auf Benutzerkonten und Gruppenzugehörigkeiten.
  3. Single Sign-On (SSO): Active Directory ermöglicht es Benutzern, sich einmal anzumelden (Single Sign-On) und dann auf verschiedene Ressourcen im Netzwerk zuzugreifen, ohne sich wiederholt anmelden zu müssen.
  4. Richtlinien und Gruppenrichtlinien: Es erlaubt die Definition von Sicherheitsrichtlinien und Gruppenrichtlinien, die auf Benutzer und Computer im Netzwerk angewendet werden können, um die Sicherheit und Konfiguration des Netzwerks zu steuern.
  5. Replikation: Active Directory unterstützt die Replikation von Daten zwischen verschiedenen Servern, um sicherzustellen, dass die Informationen in der Verzeichnisdatenbank immer auf dem neuesten Stand sind.
  6. Hierarchische Struktur: Das Verzeichnis ist in eine hierarchische Struktur organisiert, die Organisationseinheiten (OU), Domänen und Gesamtstrukturen umfasst. Dies ermöglicht eine logische Organisation von Benutzern und Ressourcen im Netzwerk.

Active Directory wird hauptsächlich in Unternehmensumgebungen eingesetzt, um Benutzerverwaltung, Ressourcenzugriffskontrolle und die Verwaltung von Netzwerkdiensten wie DNS (Domain Name System) zu erleichtern. Es ist ein grundlegendes Werkzeug für die Verwaltung von Windows-basierten Netzwerken und bietet eine zentrale und effiziente Methode zur Organisation und Sicherung von Unternehmensdaten und -ressourcen.

API

API steht in der Softwareentwicklung für „Application Programming Interface“ (Anwendungsprogrammierschnittstelle) oder auch „Programmierschnittstelle“ genannt. Es handelt sich dabei um einen Satz von Regeln und Protokollen, der es verschiedenen Softwareanwendungen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren und Informationen auszutauschen. APIs definieren, wie verschiedene Softwarekomponenten oder Dienste miteinander interagieren können, und bieten eine Möglichkeit für Entwickler, auf vordefinierte Funktionen und Daten zuzugreifen, ohne den internen Aufbau der jeweiligen Software verstehen zu müssen.

APIs spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Softwareentwicklung und sind in vielen verschiedenen Kontexten und Anwendungen zu finden. Sie ermöglichen beispielsweise die Integration von Drittanbieterdiensten in eine Anwendung, den Zugriff auf externe Datenquellen, die Entwicklung von Erweiterungen und Plugins für Softwareprodukte sowie die Interaktion zwischen verschiedenen Teilen einer Anwendung.

APIs können in Form von Bibliotheken, SDKs (Software Development Kits), Webdiensten, RESTful APIs und vielen anderen Formaten bereitgestellt werden. Entwickler verwenden APIs, um Funktionen und Daten aus anderen Softwarekomponenten oder Diensten nahtlos in ihre eigenen Anwendungen zu integrieren und so die Entwicklung zu beschleunigen und die Funktionalität zu erweitern.